Klimawende global denken

Im Kampf gegen die Erderwärmung brauche es vor allem internationale Partnerschaften und Prioritätensetzung, meint Gebhard Ottacher, Geschäftsführer des Climate Lab.

Gebhard Ottacher
Gebhard Ottacher, Geschäftsführer des Climate Lab

Die Klimakrise geht uns alle an. Was in der Antarktis passiert, hat Auswirkungen bis in die Tropen. Was vor der Westküste Südamerikas geschieht, ist eng mit der Ostküste Australiens verbunden. In einer globalisierten Welt gilt das umso mehr. Unsere Wirtschaftssysteme sind enger verbunden als je zuvor. Und Krisen an weit entfernten Orten führen nicht zuletzt auch zu steigenden Migrationsbewegungen.

Als Climate Lab teilen wir die Überzeugung, dass die Lösungen, die auf dem Weg zur Klimaneutralität benötigt werden, nur durch neue Partnerschaften entwickelt werden können. Wir müssen mehr denn je zusammenarbeiten – über Branchen, Sektoren und Ländergrenzen hinweg. Die Industriestaaten haben historisch gesehen den größten Teil der Treibhausgase zu verantworten, gleichzeitig verfügen sie auch über die finanziellen und technologischen Möglichkeiten, der Klimakrise zu begegnen.

Weil die Aufgabe gewaltig ist, sollten wir unseren Fokus auf die Sektoren mit dem größten Potenzial zur Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen legen. In vielen Fällen finden sich diese in Entwicklungsländern. Weltweit sind daher Climate Labs und innovative, mutige Allianzen gefragt: Denn die Lösungen der Klimakrise sind so global wie die Krise selbst.

Bild: Impact Hub Vienna/Luiza Puiu