Frequentis ist Weltmarktführer in mehreren sicherheitskritischen Bereichen. Wie soll es weitergehen?
Haslacher: Wir wollen mit unserem Produktportfolio auf den bereits bestehenden Märkten zur Marktführerschaft kommen oder diese weiter ausbauen. Die intensive Zusammenarbeit mit unseren Key Accounts und der Aufbau eines starken Partnernetzwerkes werden uns dabei unterstützen. Grundsätzlich sind die steigende globale Mobilität und das wachsende internationale Risikobewusstsein verbunden mit dem Wunsch nach Überwachung und Optimierung von Verkehr und öffentlicher Sicherheit für die Frequentis-Gruppe starke Wachstumstreiber.
Welche Märkte haben Sie vor Augen?
Haslacher: In weiten Teilen Europas, in den USA und Kanada sind wir bereits mit unserem ganzen Portfolio vertreten, in etlichen Ländern haben wir Leuchtturmprojekte implementiert. Ein wichtiges Ziel ist nun, unseren Fußabdruck in jenen Ländern zu verstärken, wo wir nur in einem oder zwei Segmenten vertreten sind. Ich sehe den Mittleren Osten und Asien stark im Kommen. Wir waren und sind auch in Afrika tätig, der Kontinent ist aber vor allem ein Hoffnungsmarkt. Wir haben ein Auge darauf und sind dort, sobald der Flugverkehr wirklich abhebt.
Was bedeutet Innovation für Frequentis?
Haslacher: Wir gelten als anerkannter Innovationsführer, sind durch unsere Mitarbeiter – zu 75 Prozent Spezialisten aus Technik, Naturwissenschaft und IT – in allen maßgeblichen Standardisierungsgremien vertreten und in große internationale Forschungsprojekte eingebunden. Im Vorjahr haben wir zusätzlich eine zentrale Einheit für ein strukturiertes Business Development gegründet. Diese arbeitet an einer Reihe neuer Geschäftsbereiche – Stichwort Management von Drohnen im Flugsicherungsbereich – und an der Erweiterung bestehender Geschäftsfelder.
Kann Frequentis ärmeren Ländern einfachere Lösungen bieten?
Haslacher: Bei sicherheitsrelevanten Anwendungen sind keine Abstriche möglich, weswegen unsere Produkte im Kern für alle Märkte gleich sind. Bei der Anbindung an bestehende Systeme und der Komplexität der Lösungen sind je nach Umfeld jedoch Abstufungen möglich.
Vielen Dank für das Gespräch!
Foto: Frequentis
Zur Hauptstory
