Internationales Consulting mit der EBRD in Kasachstan

Abfallentsorgung: Urzustände in Kasachstan
Müll soll zukünftig nicht mehr auf der Halde landen.

OSTKASACHSTAN Im Rahmen der Modernisierung der Abfallwirtschaft in Zentralasien beauftragte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung EBRD das technische Büro GWCC-INTERIVAL ZT 2019 mit einer Machbarkeitsstudie für die Städte Ust-Kamenogorsk und Semey. Der Wiener Consultant erstellte einen sowohl technisch sinnvollen wie auch lokalpolitisch abgestimmten Maßnahmenkatalog mit Sortier- und Grünabfall­­, moderner Deponie und Sammelstellen, der ab 2021 umgesetzt werden soll. Für das Investitionsprogramm in Höhe von rund 15 Mio. Euro pro Stadt stellt die EBRD Softloan-Finanzierungen bereit.

Kasachstan will grüner werden, österreichische Expertise hilft dabei.

LANDESWEIT Über die Green Economy Financing Facility GEFF fördert die EBRD in bereits mehr als 25 Ländern Investitionen in klimarelevante Technologien. Eine Kreditlinie von 30 Mio. Dollar soll nun Haushalten und KMU in Kasachstan die Anschaffung von Wärmedämmungen, Solaranlagen, Wärmepumpen, effizienten Beregnungsanlagen usw. erleichtern. Als Intermediäre fungieren lokale Banken. Der Wiener Umweltexperte Allplan, der bereits in Marokko für die GEFF tätig ist, wird bis 2023 als unabhängiger Verifizierer die realisierten Projekte prüfen und die auszuzahlenden Grants bestätigen. 

© corporAID Magazin Winter 2020

Internationales Consulting mit der Weltbank in Osteuropa und Afrika

Expertise zu Wasser und Abwasser …

UKRAINE Seit 2014 arbeitet die Regierung in Kiew mit Mitteln von Weltbank & Co an der Verbesserung der Wasser-, Abwasser- und Abfallservices in zehn Städten des Landes. In diesem Kontext zog Hydro Ingenieure Umwelttechnik einen Großauftrag in der westukrainischen Großstadt Schytomir an Land. Seit 2018 liegen die Planungsprüfung, die Bauaufsicht, die Schulung des Auftraggeberpersonals und das Projektmanagement zur Modernisierung der dortigen Abwasserreinigung und die Neuerrichtung einer Trinkwasserreinigung inklusive Austausch von Leitungen in Händen der Kremser Experten. 

… aus Österreich.

KENIA Kenias Wassersektor wurde in den vergangenen 20 Jahren breit aufgestellt. Die Dezentralisierung und die Übertragung der Verantwortung an die 47 Bezirke, wie es das nationale Wassergesetz von 2016 vorsieht, bedeutete eine neue Herausforderung. Bei der Umsetzung des Reformprogramms wurde das Wasserministerium auch von Hydrophil unterstützt. Der in Nairobi niedergelassene Wiener Berater etablierte mit Finanzierung der Weltbank ein webbasiertes interaktives Kommunikationssystem für den gesamten Sektor und schulte Personal in Fragen des Wasserrechts.

© corporAID Magazin Herbst 2020

Internationales Consulting mit Mitteln der EU im Kosovo und in Jordanien

Expertise aus Österreich bei Energie ...
Expertise aus Österreich bei Energie …

KOSOVO Die EU unterstützt das Balkanland aus Mitteln der Heranführungshilfe unter anderem bei der Errichtung von Fernwärmesystemen, die sauberer und günstiger heizen als Kohleöfen oder Heizstrahler. In diesem Kontext errichtet URBAS Energietechnik aus Völkermarkt derzeit ein schlüsselfertiges 17,6 MW-Biomasseheizkraftwerk inklusive Infrastruktur- und Betriebseinrichtungen zur Stromerzeugung und Fernwärmeversorgung der Stadt Gjakova. Die 13 Mio. Euro-Anlage wird 2021 in Betrieb gehen und dann nicht zuletzt mit klarem Effizienzgewinn ein schwerölbefeuertes Fernheizwerk ablösen. 

... und Abfall.
… und Abfall.

JORDANIEN Aus Mitteln des Nachbarschaftsinstruments fördert die EU das Königreich bei der Umsetzung einer neuen Abfallstrategie. So erging an das Umweltbundesamt in Wien der Auftrag, nach einem Faktencheck gemeinsam mit den jordanischen Ministerien für Umwelt und Kommunen ein landesweites, öffentlich zugängliches IT-basiertes Monitoringsystem für Siedlungsabfälle zu entwickeln. Dieses erlaubt eine effizientes Meldewesen, Reporting und Monitoring von Deponien. Auch schulen die Experten Behörden und beteiligte Akteure zur bestmöglichen Nutzung des Abfallmanagementsystems. 

© corporAID Magazin Sommer 2020

Konsortium leistet Vorarbeit für den Bahnausbau in Myanmar mit der ADB 

MYANMAR 2011 beendete Myanmar seine Abschottungspolitik. Seither unterstützte die Asiatische Entwicklungsbank ADB die Regierung vor allem bei Investitionen in Energie- und Straßeninfrastruktur. Nun soll das knapp 7.000 Kilometer lange Eisenbahnnetz erneuert und ausgebaut werden. Dafür hat die Bernard-Gruppe aus Tirol im Auftrag der Bahnbehörde Myanmars und mit Finanzierung der ADB Vorarbeit geleistet: Die Berater erstellten einen Überblick über den landesweiten Eisenbahnsektor, prüften die Gleisinstandhaltungsausrüstung, ermittelten Varianten für ein neues Management-Informationssystem und berieten bei der Priorisierung der Investitions- und Beschaffungsmaßnahmen. 

400 Brücken müssen zwischen Yangon und Pyay saniert werden.
400 Brücken müssen zwischen Yangon und Pyay saniert werden.

Unterstützt von ACTES Bernard und MC Mobility Consultants aus Wien sowie UNICON aus Großbritannien erstellte die Bernard Gruppe außerdem eine Machbarkeitsstudie für die Modernisierung der prioritären Bahnstrecke zwischen der Hafenstadt Yangon und der nördlich gelegenen Handelsstadt Pyay. Die 226 Kilometer lange, 1877 errichtete Strecke soll soweit aufgerüstet werden, dass auch Containertransporte möglich sind und die Reisezeit auf vier Stunden halbiert wird. 

© corporAID Magazin Frühjahr 2020

Internationales Consulting beim Kapazitätenaufbau der EU in Erweiterungsländern 

MONTENEGRO In der EU gelten einheitliche Vorschriften, die dem Schutz der Sozialversicherungsansprüche der Arbeitnehmer dienen, wo immer sie sich in diesem Raum aufhalten. Damit sich Montenegro dem gemeinsamen Sozialversicherungssystem anschließen kann, unterstützt Europeaid das montenegrinische Arbeits- und Sozialministerium im Rahmen der Heranführungshilfe beim Aufbau der nötigen Kapazitäten. Das 380.000 Euro-Projekt wird von der KPMG-Tochter in Podgorica geleitet. Das Institut für berufsbezogene Weiterbildung und Personaltraining BEST in Wien stellt Beratung und arbeitsmarktpolitische Expertise aus Österreich bereit. 

SERBIEN Öffentliche wie private Institutionen in Serbien nützen die Chancen von EU-geförderten Programmen bisher kaum. Europeaid unterstützt daher im Rahmen der Heranführungshilfe den Ausbau eines funktionierenden Systems nationaler Kontaktstellen für diese Programme. Das ZSI – Zentrum für Soziale Innovation in Wien, das in Serbien selbst wiederholt an Forschungsprogrammen beteiligt war, Analysen erstellte und Beratung leistete, wird dieses Wissen im Rahmen des Self-Empowerment-Projekts an Organisationen weitergegeben. Geleitet wird das 1,4 Mio. Euro große Projekt von Irish Development International. 

© corporAID Magazin Frühjahr 2020