Er ist edel gemasert, hart und widerstandsfähig und ideal geeignet für den Bau von Instrumenten und Möbeln: Palisander gilt als das „Elfenbein des Waldes“. Er zählt aber auch zu den stark gefährdeten Tropenhölzern und wird durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Allerdings mehr auf dem Papier als in der Praxis: Laut Interpol ist Palisander das heute meist gehandelte illegale Naturprodukt, das an die 40.000 Euro pro Kubikmeter einbringen kann. Auf der Strecke von der Abholzung in Afrika, Asien und Südamerika, dem Transport zwischen den Kontinenten, der Verarbeitung zu Produkten bis zum Kunden steigt der Wert des Holzes gar um das 700-Fache.
Auch viele andere Edelhölzer werden heute unkontrolliert geschlägert und verbleibende Bäume oft einfach abgefackelt, um Flächen für Landwirtschaft und Viehhaltung zu gewinnen. Hinzu ist forstwirtschaftliche Kriminalität durch Steuerhinterziehung, Korruption, Gewaltverbrechen, Geldwäsche sowie das Hacken von Regierungswebsites, um Genehmigungen zu erhalten, geprägt. Für die Täter dürfte es sich mehr als auszahlen. Das laut Interpol „lukrativste Umweltverbrechen der Welt“ setzt alljährlich mehr als 126 Milliarden Euro um.
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