
Für 113 Millionen Menschen heißt es heuer: Willkommen in der Mittelschicht! Sie alle werden Mitglieder in einem Club, der zwar begehrt, aber nicht allzu exklusiv ist: Schließlich zählt bereits die Hälfte der Weltbevölkerung, rund vier Milliarden Menschen, zu seinen Mitgliedern. Die Zugehörigkeit setzt ein tägliches Mindestbudget von zwölf US-Dollar voraus, angepasst an die Kaufkraftparität von 2017. Homi Karas, Autor von „The Rise of the Global Middle Class” (2023), betont, dass ein solcher Beitritt mit einer neuen Lebensqualität verbunden ist: ein Leben jenseits des Kampfes ums tägliche Überleben, erweiterte Konsummöglichkeiten und die Perspektive auf besser werdende Lebensumstände.

Noch vor fünfzig Jahren war ein solcher Lebensstandard fast ausschließlich Bürgern in Industrienationen vorbehalten. Heutzutage sind es vor allem Menschen in Entwicklungsregionen, die in den Mittelklassen-Zug zusteigen. Von den Aufsteigern des Jahres 2024 leben 91 Millionen in Asien, zehn Millionen in Afrika und sechs Millionen in Lateinamerika. Diese Entwicklung signalisiert eine signifikante Verschiebung der globalen Kaufkraft und eröffnet Unternehmen neue Märkte. Der positive Trend soll sich übrigens fortsetzen: Die Fünf-Milliarden-Marke dürfte noch vor 2030 geknackt werden.