Wer an Urbanisierung denkt, tut das zumeist im Kontext von Megacities. Bis 2030 soll es weltweit 43 Agglomerationen mit mehr als zehn Millionen Einwohnern geben. Gwagwalada, Kabinda oder Rupganj können bei Größe und Bekanntheitsgrad zwar vermutlich noch länger nicht mit Tokio, Delhi und Schanghai mithalten, trotzdem sind die drei in Nigeria, in der DR Kongo und in Bangladesch gelegenen Städte rekordverdächtig: Sie wachsen nämlich schneller als alle anderen. Gwagwalada etwa soll zwischen 2020 und 2025 um fast 6,5 Prozent pro Jahr zulegen, von 410.000 auf 566.000 Einwohner. Auch die meisten anderen der dynamisch wachsenden Städte liegen in Afrika und Asien.
In westlichen Ländern schreitet die Urbanisierung nur noch langsam voran. 2020 lebte jedenfalls rund 56 Prozent der Weltbevölkerung urban, 1950 traf dies noch auf weniger als ein Drittel zu. Und Prognosen sprechen für Städte auch als Lebensraum der Zukunft: 2050 dürfte fast 70 Prozent der Menschheit städtisch wohnen – ein Plus von mehr als zwei Milliarden Bewohnern. Das ist selbst angesichts der bekannten Herausforderungen keine schlechte Nachricht: Urbanisierung trägt aufgrund der Prosperität und Effizienz von Städten zu nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz bei.
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