Empfohlen, aber unbeliebt: Influenza-Impfungen waren bislang kein „Must-Have“ in österreichischen Impfpässen. Lediglich acht Prozent der Bevölkerung starten normalerweise mit einer Impfung gegen die saisonale, „echte Grippe“ in den Winter. Dem gegenüber stehen Grippewellen mit Ansteckungsraten von fünf bis 15 Prozent der Bevölkerung und zirka tausend Todesfällen im Jahr, so das Sozialministerium.
Heuer dürfte die Motivation, beim Arzt auf einen Pieks vorbeizuschauen, sprunghaft steigen: Die Furcht vor einem Erkrankungs- Doppelpack mit SARS-CoV-2 und Influenza könnte vor allem bei der Risikogruppe der über 65-Jährigen einen Run auf Grippeschutz auslösen. Und das nicht nur in Österreich. Laut Fortune Business Insights bewegen sich Grippeimpfstoffhersteller auf Wachstumskurs: Der globale Markt, der 2018 bei rund vier Mrd. Dollar lag, soll bis 2026 rund 7,3 Mrd. Dollar erreichen und somit im Schnitt um 7,7 Prozent pro Jahr zulegen. Demnach dürften große Impfkampagnen durch staatliche Stellen und internationale Organisationen die Nachfrage kräftig ankurbeln. Und vor allem Menschen im asiatisch-pazifischen Raum werden laut Prognosen vermehrt auf körperliche Stärkung mittels „Flu Shots“ setzen.