Österreich hat weltweit eines der besten öffentlichen Gesundheitssysteme – auch wenn dieses zuletzt verstärkt unter Druck geriet und Versicherte immer öfter privat gefordert sind. In Entwicklungsländern sind sogenannte „out-of-pocket“-Leistungen im Gesundheitssektor hingegen die Norm.
Für ein leistungsfähiges und inklusives privates Gesundheitssystem stellen sich zwei Herausforderungen: Zum einen müssen medizinische Dienstleistungen kostengünstig sein, damit auch arme Menschen sich diese leisten können. Gleichzeitig aber müssen Gesundheitsdienstleister ausreichend Einkünfte erzielen, um langfristig zu bestehen. Die Lösung liegt in Effizienz, Skalierung, Know-how und maximaler lokaler Wertschöpfung. Hier sind internationale Unternehmen aus dem Gesundheitssektor gefragt, entlang der gesamten Behandlungskette von den Prozessen bis zu den Produkten zu inklusiven und wirtschaftlich tragfähigen Gesundheitsangeboten beizutragen. Das verbessert nicht nur die Lebensbedingungen von Millionen Menschen, sondern ist letztlich ein gewaltiger Markt.
Astrid Taus leitet den Bereich Social Impact Consulting bei ICEP.