Kurzmeldung

Pakt gegen Plastikmüll

Auch Plastikmüll aus reichen Ländern landet in den Weltmeeren. Ein neues Abkommen soll nun dagegen vorgehen.
Auch Plastikmüll aus reichen Ländern landet in den Weltmeeren. Ein neues Abkommen soll nun dagegen vorgehen.

Plastikabfälle werden heute im großen Stil in ärmere, vor allem südostasiatische Länder verschifft. Allein Japan, die USA und Deutschland sind im Jahr 2018 2,5 Mio. Tonnen Plastikmüll über den Exportweg losgeworden. In den Zieldestinationen verschmutzt dieser dann häufig Gewässer und Landstriche. Doch dürften Abfallreisen zunehmend schwieriger werden: 2018 machte der größte Abnehmer China seine Grenzen für verunreinigte Kunststoffreste dicht. Heuer haben die Philippinen und Malaysia mit der Zurückschiffung von falsch deklariertem Müll begonnen.

Eine im Mai vereinbarte Ergänzung des Basler Übereinkommens über den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle soll nun zur Lösung des Problems beitragen: Demnach darf ab 2021 nur noch gereinigtes und recyclingfähiges Plastik gehandelt werden. Dem Export anderer Plastikabfälle müssen die Behörden der Export- und Importstaaten zustimmen. Die neuen Vorschriften wurden von 187 Länder unterzeichnet – die USA sind allerdings nicht mit an Bord.