Das Ende 2016 verabschiedete Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz NaDiVeG verpflichtet große Unternehmen, wesentliche Informationen zur eigenen Nachhaltigkeitsleistung in Form eines Berichts darzustellen. Für das Geschäftsjahr 2017 hatten bis zum 15. Juli bereits 32 der 35 im ATX Prime gelisteten Unternehmen entsprechende Berichte veröffentlicht. KPMG hat diese Veröffentlichungen untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass das Bewusstsein für die Thematik in den Unternehmen deutlich steigt und dass sich die Berichterstattung zunehmend professionalisiert. Beispielsweise erkennt die Studie einen Trend zur externen Prüfung von Nachhaltigkeitsthemen. Optimierungsbedarf bestehe jedoch bei der Prüfung der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten, zumal hier die bedeutendsten Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsbelange wie die Arbeitsbedingungen bei Zulieferern zu finden seien.
Als eine der zentralen Herausforderungen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung nennt die Studie den nötigen Perspektivenwechsel bei der Beschreibung von Risiken, da hier Probleme dargestellt werden müssen, die vom Unternehmen selbst ausgehen können, etwa schadhafte Produkte und die Gefahr von Arbeitsunfällen. Mit Nachhaltigkeitsberichten gibt es übrigens auch bald wieder Preise zu gewinnen: Der ASRA für die beste Nachhaltigkeitsberichterstattung wird am 12. November in Wien verliehen.