Ukraine Weizen
Großlieferanten: Weizen aus Russland und der Ukraine ist für die globale Lebensmittelversorgung enorm bedeutend.

Die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine spüren auch Menschen, die weit entfernt vom Konfliktherd leben. Russland und die Ukraine deckten bislang ein Viertel der weltweiten Weizenexporte ab. Besonders betroffen sind der Mittlere Osten sowie Teile Südostasiens und Afrikas – und hier vor allem Ägypten: Das Land hat zuletzt 80 Prozent seines Weizens aus Russland und der Ukraine importiert. „Ägypten verfügt über eine strategische Weizenreserve für die kommenden fünf Monate“, berichtet Georg Krenn, WKÖ-Wirtschaftsdelegierter in Kairo. Danach muss das Land wieder Weizen einkaufen – und der Preis für einen Ardeb Weizen (rund 150 kg) ist im Vergleich zum Vorjahr bereits um 65 Prozent gestiegen. Nun schaut sich Ägypten in den USA, Frankreich, Australien oder Paraguay nach neuen Quellen um. „Steigende Brotpreise könnten zu sozialen Unruhen führen“, befürchtet Krenn. Gleichzeitig kam es bereits zu einer massiven Abwertung des Ägyptischen Pfundes. 

Foto: Valdemar Fishmen/Flickr