Zahlungsbilanzkrisen in Afrika

Knappe Devisen

Infolge der multiplen globalen Krisen sowie der Zinswende ächzen viele Länder Afrikas neben der hohen Schuldenlast unter den Auswirkungen knapper Devisen. So konzentrieren sich internationale Investoren einer aktuellen Analyse zufolge zunehmend auf Länder, die über genügend Dollarreserven verfügen.

Ein Dutzend afrikanischer Währungen ist heuer gegenüber dem Dollar um mindestens 15 Prozent gefallen.

28.12.2023 Währungsabwertungen in Nigeria, Ägypten und Angola, Zahlungsschwierigkeiten in Sambia und Ghana, Rekordtief des kenianischen Schillings: Infolge der multiplen globalen Krisen sowie der Zinswende ächzen viele Länder Afrikas neben der hohen Schuldenlast unter den Auswirkungen knapper Devisen. So konzentrieren sich internationale Investoren einer aktuellen Analyse von Bloomberg Economics zufolge zunehmend auf Länder, die über genügend Dollarreserven verfügen, während sie afrikanische Staaten mit geringen Devisenreserven sowie überbewerteten Währungen meiden. Diese geraten damit zunehmend in Abhängigkeit von konzessioneller Finanzierung wie Darlehen des Internationalen Währungsfonds. Devisenknappheit und schwache Wechselkurse wirken sich dabei auch auf die afrikanischen Verbraucher aus. Die steigenden Kosten für die Einfuhr von Waren haben etwa die Preise für Medikamente oder Lebensmittel vielerorts in die Höhe schnellen lassen.

Bild: Amisom