Vor mehr als zweitausend Jahren erblickte das wohl bekannteste Baby aller Zeiten das Licht der Welt: Jesus‘ Ankunft im bescheidenen Stall in Nazareth gilt immerhin als Geburtsstunde einer Weltreligion mit heute rund 2,4 Milliarden Anhängern. Den meisten Neugeborenen wird weniger Aufmerksamkeit zuteil, es gibt eben sehr viele Babies: Schätzungsweise kommen alle vier Minuten tausend neue Erdenbürger hinzu, rund 140 Millionen waren es im Jahr 2021. Vor Kurzem hat die Weltbevölkerung einen zahlentechnisch neuen Meilenstein erreicht: Das am 15. November 2022 in Manila geborene Mädchen Vinice wurde symbolisch als achtmilliardster Mensch begrüßt.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Weltbevölkerung noch deutlich größer, aber im verlangsamten Tempo wachsen wird. Auf dem prognostizierten Höhepunkt in den 2080er Jahren könnte der Planet sogar 10,4 Milliarden Menschen beherbergen. Der renommierte österreichische Bevölkerungswissenschafter Wolfgang Lutz und sein Team gehen hingegen davon aus, dass der Wendepunkt früher eintreten könnte: Im wahrscheinlichsten Szenario dürfte es bis 2070 rund 9,8 Milliarden Menschen auf der Welt geben, ehe die Zahlen langfristig absinken.
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