Vollpension
2.500 Sozialunternehmen sind in Österreich tätig. Im Bild: Die Wiener Kaffeehauskette Vollpension, die Senioren beschäftigt.

28.09.2022 Ob Altersarmut, Arbeitsmarktintegration, Klimawandel oder Bildung: Innovative Lösungen sind gefragt, und die kommen immer öfter von Sozialunternehmen. An die 2.500 Social Businesses sollen in Österreich bereits aktiv sein. Zu ihnen zählen das Café Vollpension, Helioz oder Plasticpreneur.

Da trotz ihrer großen Zahl meist wenig über die Organisationen selbst bekannt ist, hat das Social Entrepreneurship Center (WU Wien) 258 Sozialunternehmen für den Austrian Social Enterprise Monitor 2021/22 näher befragt. Wesentliche Erkenntnisse: Mehr als die Hälfte der Unternehmen ist erst in den vergangenen zehn Jahren gegründet worden, besonders häufig als Verein (rund 47 Prozent), GmbH (35 Prozent) und Einzelunternehmen (12 Prozent), jede zweite Führungskraft ist weiblich. Im Durchschnitt waren 45 Prozent der Einnahmen auf Marktaktivitäten und 55 Prozent auf Nicht-Marktaktivitäten zurückzuführen, wobei 38 Prozent der Unternehmen weniger als zehn Prozent ihres Umsatzes kommerziell erzielen. Nur ein Viertel der Unternehmen erwirtschaftete im Vorjahr Gewinne. 

Die Studie formuliert zudem Empfehlungen für die Politik, darunter die Entwicklung einer nationalen Strategie für Sozialunternehmen sowie die Schaffung des „Rechtsstatus Social Enterprise“.

Foto: Lichtschalter.tv