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Au revoir CFA-Franc

 
Die letzte Kolonialwährung der Welt: der CFA-Franc

Ein Überbleibsel aus Kolonialtagen ist bald Geschichte. Der CFA-Franc, nach dem Zweiten Weltkrieg als Währung der „französischen Kolonien Afrikas“ eingeführt und bis heute in vierzehn west- und zentralafrikanischen Staaten im Umlauf, wird ersetzt: Im Laufe des Jahres soll in acht Ländern Westafrikas mit „Eco“ bezahlt werden: in Benin, Côte d‘Ivoire, Burkina Faso, Niger, Guinea-Bissau, Mali, Togo und im Senegal. Sechs zentralafrikanische Staaten sollen später dazustoßen.

Mit dem Eco dürfte sich die oft kritisierte Abhängigkeit von Frankreich etwas lockern: Eco-Teilnehmer werden nicht länger die Hälfte ihrer Geldreserven bei der französischen Notenbank deponieren müssen. Außerdem kündigte Frankreich an, sich aus den Kontrollgremien zurückzuziehen. Westafrika verspricht sich von der neuen Währung wirtschaftlichen Aufschwung und Stabilität, so der ivorische Präsident Alassane Ouattara. Die Bindung an Europa bleibt allerdings eng, bemängeln Kritiker: Wie der CFA-Franc wird auch die neue Währung an den Euro gekoppelt. 

Foto: HAYKO_WIKIMEDIA