Als schwedische Pensionsfonds Ende 2007 bei der Weltbank anfragten, ob diese ihr Geld in klimaschonende Projekte investieren könnte, war das die Geburtsstunde der Green Bonds – und eine Revolution im Anleihenmarkt. Denn in der Regel läuft es umgekehrt: Ein Emittent begibt Anleihen, um das Geld nach eigenen Vorstellungen zu investieren. Die schwedischen Investoren gingen sogar noch einen Schritt weiter und involvierten ein Zentrum für Klimaforschung in Oslo, das die Umweltauswirkungen der Projekte bewertete. Seit der Ausgabe der ersten grünen Anleihe Ende 2008, die als Standard und Modell für diesen Markt gilt, hat die Weltbank mit fast 150 grünen Anleihen weltweit mehr als 13 Mrd. Dollar gesammelt und damit 91 Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern angestoßen. Green Bonds sind mittlerweile weltweit en vogue. In Österreich haben bisher der Verbund, die Hypo Vorarlberg, die BKS und die RBI Green Bonds begeben.