Ein zartes Pflänzchen, aus einem Bio-Kaffeebecher wachsend, darunter in großen Lettern „100 Prozent Natur“ und „Das Zero Waste-Versprechen“ – so stellte sich das Cover des Magazins Der Spiegel kürzlich dar. Als Megatrend wird Zero Waste vielerorts diskutiert, zugleich umschwebt das Thema ein Hauch von Zukunftsmusik – dabei könnte es im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft, in der alle Abfälle zu Wertstoffen werden, bereits heute tonangebend sein. Die technologischen Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben, und die Chancen einer abfallneutralen Wirtschaft enorm. Letztlich braucht es visionäre Unternehmer wie Johann Christof, die an der Vernetzung grüner Technologien feilen, Initiativen wie das Lab of Tomorrow, die unser Denken über unternehmerische Innovationen bereichern, und politische Entscheidungsträger, die förderliche regulatorische Rahmenwerke festlegen. Das nötige Commitment wächst vielerorts – nun muss aus dem zarten Pflänzchen schleunigst ein starker Baum werden.
Kommentar
Zero Waste: Hundert Prozent Natur
Frederik Schäfer, corporAID
Ausgabe 90 – Frühjahr 2021