Neben der Holzproduktion bietet der Wald vielfältige Leistungen, die sich nicht in Festmetern oder Tonnen messen lassen. Diese reichen von sauberer Luft und Trinkwasser über Kohlenstoffspeicherung und Biodiversität bis zur Erholung. Konventionelle Märkte versagen bei der Bewertung dieser Leistungen. Das führt dazu, dass in den meisten Weltgegenden Forstwirtschaft oft überschaubar nachhaltig ist. Denn auch ein Wald muss gewinnbringend gemanagt werden. In der Funktion als CO2-Senke gibt es bereits Ansätze für eine Monetarisierung, bei anderen Ökosystemleistungen ist das leider noch nicht der Fall.
Der weltweite Walderhalt wird letztlich zu einem guten Teil davon abhängen, inwiefern es gelingt, entsprechende smarte Systeme zu implementieren. Solche sogenannten Payments for Ecosystem Services gelten die vielfältigen Ökosystemleistungen ab und machen Waldschutz und Wiederaufforstung damit zu einem Business Case, und das nicht nur für umwelt- und klimaschutzorientierte Investoren. Und ein solcher ist langfristig womöglich nachhaltiger als Gebote und Verbote.
Astrid Taus leitet den Bereich Social Impact Consulting bei ICEP.