Kommentar

Schlichtweg gut

Melanie Pölzinger, corporAID

Ausgabe 83 – September | Oktober 2019

Melanie Poelzinger, corporAID
Melanie Poelzinger, corporAID

Wenn man intensiv recherchierend in die afrikanische Start-up Welt eintaucht, kommt man um eine große Debatte nicht umhin: Wann ist ein Unternehmen eigentlich afrikanisch? Müssen die Gründer oder der CEO die Staatsbürgerschaft eines afrikanischen Landes besitzen? Was ist mit Expats, wie sie etwa in Kenia zahlreich unter den Gründern vertreten sind? Solche Fragen stellen sich immer öfter, wenn es um die Vielzahl junger, potenziell wachstumsstarker Unternehmen in Afrika geht.

Wirklich relevant sind diese Fragen aber offen gesagt nicht. Was zählt, ist nämlich vielmehr, dass diese Unternehmen mit ihren Geschäftsmodellen in afrikanischen Märkten Werte und Arbeitsplätze schaffen und mit ihren Produkten und Dienstleistungen das Leben der Menschen auf dem Kontinent verbessern. Wie die kamerunische Unternehmerin Rebecca Enonchong, quasi die First Lady der afrikanischen Tech-Szene, so schön sagte: Das Ziel ist erst erreicht, wenn afrikanische Technologielösungen nicht primär als afrikanisch, sondern schlichtweg als richtig gut angesehen werden.

Foto: Mihai M. Mitrea