Ein Merkmal des globalisierten Welthandels ist die zunehmende Anzahl an Firmennetzwerken und die organisierte Form globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten. Als eine Konsequenz wird deren nachhaltige Gestaltung vermehrt gesellschaftlich diskutiert. Das Nationale CSR-Forum – ein Multi-Stakeholder-Gremium, das die deutsche Bundesregierung in Fragen der Unternehmensverantwortung berät – hat in einem dreijährigen Prozess ein Grundsatzdokument erarbeitet und im Juli 2018 verabschiedet, das Führungsprinzipien und Elemente verantwortlichen Managements definiert und Unternehmen Orientierungs- und Prüffragen für die betriebliche Umsetzung in Form von Leitlinien und Prozessen an die Hand gibt.
Der sogenannte Berliner Konsens ist die erste CSR-Erklärung, in der die verschiedenen gesellschaftlichen Akteure ihre Rolle in diesem Kontext definieren und sich auf den Beitrag verständigen, den sie für die nachhaltige Gestaltung globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten leisten können. Dieses Dokument des Willens zum Konsens in wichtigen gesellschaftlichen Angelegenheiten, der ja heute nicht überall anzutreffen ist, sollte in die europäische Debatte zu verantwortungsvollem Wirtschaften eingehen.