Gastkommentar

Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten: Wille zum Konsens

Josef Wieland, Leadership Excellence Institute Zeppelin

Ausgabe 78 – November | Dezember 2018

Josef Wieland berichtet über die Erarbeitung eines Grundsatzpapiers zu CSR in Deutschland.

Josef Wieland ist Direktor des Leadership Excellence Institute Zeppelin und war Vorsitzender der Arbeitsgruppe Berliner CSR-Konsens.
Josef Wieland ist Direktor des Leadership Excellence Institute Zeppelin und war Vorsitzender der Arbeitsgruppe Berliner CSR-Konsens.

Ein Merkmal des globalisierten Welthandels ist die zunehmende Anzahl an Firmennetzwerken und die organisierte Form globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten. Als eine Konsequenz wird deren nachhaltige Gestaltung vermehrt gesellschaftlich diskutiert. Das Nationale CSR-Forum – ein Multi-Stakeholder-Gremium, das die deutsche Bundesregierung in Fragen der Unternehmens­verantwortung berät – hat in einem dreijährigen Prozess ein Grundsatzdokument erarbeitet und im Juli 2018 verabschiedet, das Führungsprinzipien und Elemente verantwortlichen Managements definiert und Unternehmen Orientierungs- und Prüffragen für die betriebliche Umsetzung in Form von Leitlinien und Prozessen an die Hand gibt.

Der sogenannte Berliner Konsens ist die erste CSR-Erklärung, in der die verschiedenen gesellschaftlichen Akteure ihre Rolle in diesem Kontext definieren und sich auf den Beitrag verständigen, den sie für die nachhaltige Gestaltung globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten leisten können. Dieses Dokument des Willens zum Konsens in wichtigen gesellschaftlichen Angelegenheiten, der ja heute nicht überall anzutreffen ist, sollte in die europäische Debatte zu verantwortungsvollem Wirtschaften eingehen.

Foto: beigestellt