Österreich will bis 2040 klimaneutral werden. Dafür müsste die Republik ihren Treibhausgasausstoß bis 2030 jährlich um 4,5 Millionen Tonnen reduzieren. Und auch wenn das politische Bekenntnis zur Klimaneutralität angesichts der Coronakrise an Priorität verloren zu haben scheint, muss man festhalten: Auf einem guten Weg waren wir selbst davor nicht. Auch 2019 stiegen die heimischen Treibhausgasemissionen – um 1,8 Prozent.
Eine Trendwende beim inländischen Treibhausgasausstoß wäre zudem erst ein Teil der Hausübung. Darüber hinaus braucht es eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den vor- und nachgelagerten Emissionen unseres Handelns – in den Wertschöpfungsketten der heimischen Unternehmen und der öffentlichen Beschaffung ebenso wie in unseren individuellen Konsumentscheidungen. Wenn das Ziel tatsächlich Klimaneutralität ist, sind Rechenspiele definitiv zu wenig. Denn obwohl natürlich jede Reduktion zur Zielerreichung beiträgt, braucht es ein klares Commitment, das über leicht adaptiertes Business as usual hinausgeht.
