Kommentar

Kein Sozialakteur

Astrid Taus, ICEP

Ausgabe 96 – Herbst 2022

Astrid Taus, ICEP
Astrid Taus, ICEP

Immer mehr Unternehmen setzen sich heute mit ihren Auswirkungen auf ihr Umfeld nicht nur auseinander, sondern adressieren diese aktiv. Angesichts des rasanten Wandels und der vorherrschenden Disruptionen ist das fast schon state-of-the-art. Die Herausforderung liegt darin, Social Impact im eigenen Geschäftsmodell zu verankern – und nicht nur mit sozial motivierten Projekten vor Kunden und Partnern punkten zu wollen. Der Erfolg von Projekten und Initiativen hängt dabei nicht von der Größe des Unternehmens ab. Erfolgreich ist vielmehr, wer mit replizierbaren Ansätzen das Kerngeschäft flankiert und dabei Business Modell und Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens verbessert.

Unternehmen sollten also nicht zu Sozialakteuren werden, sondern als dezidiert wirtschaftliche Player ihr soziales Umfeld zumindest mittelbar geschäftsfördernd entwickeln. Denn auch bei Social Impact-Aktivitäten sind es letztlich betriebswirtschaftliche Erfolgsparameter, die über die Skalierung und Nachhaltigkeit des Engagements entscheiden. 

Astrid Taus leitet den Bereich Social Impact Consulting bei ICEP.

 

Foto: Mihai M. Mitrea