Kurzmeldung

OECD: Entwicklung eingespart

Enttäuscht zeigt sich OECD-Chef Ángel Gurría über die Knausrigkeit vieler Industrieländer wie Österreich.
Enttäuscht zeigt sich OECD-Chef Ángel Gurría über die Knausrigkeit vieler Industrieländer wie Österreich.

​Österreichs Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit sind 2018 erneut deutlich gesunken und liegen mit 0,26 Prozent des Bruttonationaleinkommens (1,04 Mrd. Euro) auf dem niedrigsten Stand seit fünfzehn Jahren. Das geht aus einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit OECD hervor. Das Außenministerium begründet dies mit den gesunkenen Kosten für die Flüchtlingsbetreuung.

Die OECD gibt jedoch auch verringertes österreichisches Engagement bei der bilateralen Hilfe an, zudem wurden 60 Prozent weniger an humanitären Hilfsmitteln bereitgestellt als im Vorjahr. In zwölf der 29 OECD-Ländern sind die Entwicklungsbudgets geschrumpft, neben Österreich besonders stark in Finnland, Griechenland, Italien, Japan und Portugal. Laut OECD-Chef Ángel Gurría wird dadurch das Erreichen der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG deutlich erschwert. Das 0,7-Prozent-Ziel der Vereinten Nationen hielten 2018 lediglich Schweden, Luxemburg, Norwegen, Dänemark und Großbritannien ein.

Foto: Julien Daniel/OECD