Der ökonomische und technologische Aufbruch Afrikas beschäftigt nicht mehr nur die Leser des corporAID Magazins, sondern wird mehr und mehr zum Bestandteil der breiteren Debatte. Wenn es um konkrete Einschätzungen zu den Potenzialen für europäische Unternehmen geht, liegen die Meinungen jedoch himmelweit auseinander. Wissenschaftler wie Landry Signé (siehe Interview Seite 20), die sich euphorisch über die Marktchancen äußern, treffen auf Unternehmer wie Umdasch-CEO Andreas Ludwig, der kürzlich bei der corporAID Konferenz auf die Bremse trat und Business in Afrika als äußerst kompliziert charakterisierte. Dann gibt es noch politische Entscheidungsträger, die zwischen neuen Marshallplänen, symbolkräftigen Afrikabesuchen und häufig einer enormen Diskrepanz zwischen Worten und Taten changieren. Was überwiegt denn nun, Chancen oder Risiken? Bei der Suche nach der Antwort hilft wohl nur eins: selbst hinfahren. Ein freundliches Willkommen ist garantiert, der Rest hängt vor allem auch davon ab, wie ernst man das Unternehmen Afrika selbst nimmt.
