Gatschige Straßen, einsame Parks, nackte Bäume: Winter in europäischen Städten ist meist nur mittelprächtig. Fast abstrakt scheint der Gedanke, dass es in wenigen Monaten wieder heiß wird, womöglich 40 bis 50 Grad wärmer als jetzt. Spätestens im Sommer werden die Parks und Bäume zu den VIPs der Stadt, denn die Very Important Plants spenden Schatten, reduzieren Hitze und bieten Erholung. Städte auf der ganzen Welt erkennen, dass es wieder mehr vom satten Grün braucht, und zwar dringend. Denn intelligent geplant, werden Dachgärten, Pflanzenfassaden, Rasengittersteine, naturnahe Gewässer, Parks und Bäume zum nützlichen Verbündeten im Kampf gegen Extremwetterereignisse – mehr dazu im corporAID-Artikel „Schwammstadt statt Betonwüste“. Grüne Infrastruktur macht Städte zudem für Bewohner, Touristen und Investoren attraktiver, kurbelt Wohlbefinden, Wirtschaft und Immobilienentwicklung an. Das Fällen gesunder Bäume und Versiegeln riesiger Flächen erscheint im 21. Jahrhundert daher ziemlich gedankenlos und anachronistisch. Starke Städte sind nämlich nicht grau, sondern grün.