Gute Nachrichten vermeldete kürzlich das US-Forschungsinstitut Brookings: Im September 2018 lebten rund 3,8 Milliarden Menschen in Haushalten, die sich als Mittelschicht oder reich einstufen lassen. Damit sei ein historischer Wendepunkt erreicht: Erstmals ist die Weltbevölkerung nicht mehrheitlich arm. Zur Mittelschicht zählen laut Forschern Menschen, die sich Gebrauchsgüter wie Kühlschränke kaufen können, für die Kinobesuche und Urlaube leistbar sind und die einigermaßen zuversichtlich sind, auch durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht in extreme Armut zu fallen.
Bis 2020 soll die globale Mittelschicht auf vier Milliarden, bis 2030 auf 5,3 Milliarden Menschen anwachsen. Die meisten Neureichen werden dabei in China, Indien und Süd(ost)asien zu finden sein. Für Unternehmen sei dies eine positive Entwicklung, so die Forscher, für Regierungen hingegen herausfordernd: Mittelschichtsangehörige würden mehr Druck auf Regierungen ausüben, für bezahlbaren Wohnraum, Bildung und Gesundheitsservices zu sorgen.