Dass das Engagement von NGO in Krisenländern auch kontraproduktiv sein kann, ist im Entwicklungsdiskurs mittlerweile angekommen. Die amerikanische Politologin Patrice C. McMahon geht in ihrem umstrittenen Buch noch einen Schritt weiter. Sie stellt die These auf, dass internationale NGO in Postkonfliktgesellschaften einen „wohlwollenden Kolonialismus“, der nur die Eliten und nicht die Zivilgesellschaft profitieren lasse, betreiben. Dabei bezieht sie sich jedoch fast ausschließlich auf Bosnien und den Kosovo, weitere Beispiele hätten dem Buch gutgetan.
Patrice C. McMahon: Das NGO-Spiel, Hamburger Edition 2019, 312 Seiten, EUR 35,98