Nicht nur unter den ersten Urlaubern, auch wirtschaftlich stellt sich so langsam eine Corona-Erholung ein. Dass der Internationale Währungsfonds der Eurozone Wachstum prognostiziert, lässt ebenfalls aufatmen. Rasanter als in Europa wird die wirtschaftliche Erholung laut IWF in Schwellen- und Entwicklungsländern ausfallen – wenn auch hier die regionale Streuung groß ist. Der Glaube an Entwicklungsregionen als Zukunftsmärkte ist jedenfalls auch bei den Internationalisierungspionieren unter den österreichischen Unternehmen ungebrochen, wenn nicht sogar gestärkt. Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass die Pandemie das Geschäft besagter Unternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern verhältnismäßig wenig beeinträchtigt hat. In Lockdowns und bei geschlossenen Grenzen punkteten sie mit lokalen Strukturen und damit mehr Autonomie und Kundennähe. Die oftmals risikoreichen Investitionen machten sich gerade in der Krise bezahlt – für die heimischen Unternehmen ebenso wie für die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort.
Kommentar
Besser vor Ort
Sophie Langer-Hansel, corporAID
Ausgabe 91 – Sommer 2021