Der Begriff Blockchain wird häufig nur im Zusammenhang mit Kryptowährungen wie Bitcoin genannt. Inwieweit die Technologie, mit deren Hilfe sich alle Daten einer Transaktion effizient und sicher verwalten lassen, auch für mehr Transparenz in anderen Bereichen sorgen kann, wird weltweit erforscht. Eine neue B2B-Studie, die das Austrian Institute of Technology AIT im Auftrag des Handelsverbands und der Wirtschaftsauskunftei CRIF erstellt hat, dreht sich vor allem um Innovationsmöglichkeiten im Agrarsektor von Entwicklungsregionen durch den Einsatz der Blockchain. Drei potenzielle Anwendungsbereiche wurden dabei in den Blick genommen: Die Digitalisierung der Wertschöpfungskette von Bio-Shrimps, die Bereitstellung ernterelevanter Informationen für die Kakaoproduktion sowie die Verbesserung der Kreditwürdigkeit von Bauern durch ein Peer-to-peer Netzwerk, das als Reputationsplattform aufgesetzt werden könnte. Vor allem bei letzterem zeichnen sich große Potenziale ab.
Trotzdem riet Studienleiter Ross King bei der Präsentation Mitte April zu Geduld: „In den nächsten Jahren wird es sicher noch einige Rückschläge geben. Etwa in sechs bis acht Jahren werden wir die Technologie dann produktiv verwenden.“ Der Hype um Bitcoin sollte seiner Meinung nach die grundsätzliche Nützlichkeit der Technologie – ein neues Fundament an Vertrauen und Transparenz für verschiedene Akteure einer Lieferkette zu schaffen – nicht in den Schatten stellen.
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