Soft Loans machen Österreich bekannt

Verena Macher-Valduga führt den Vergabeprozess von Soft Loans in der Österreichischen Kontrollbank. Wie verläuft dieser Prozess und wie profitieren heimische Unternehmen von dem Instrument?
Frugale Innovation – erschwingliche Lösungen für wachsende Märkte

Viele Schwellen- und Entwicklungsländer gewinnen als Zukunftsmärkte zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Doch
europäische Unternehmen konzentrieren sich häufig auf hochentwickelte, multifunktionale und kostspielige Produkte, die in diesen Märkten nur ein schmales Luxussegment bedienen.
Frugale Innovationen setzen dagegen auf einfachere, nutzerorientierte und erschwingliche Lösungen. Sie reduzieren Komplexität auf das Wesentliche, erleichtern Produktion, Wartung und Finanzierung – und entsprechen so den Bedürfnissen einer schnell wachsenden Mittelschicht in dynamischen Märkten.
Importförderung: neue Chancen in globalen Lieferketten nutzen

Viele kleine und mittlere Unternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern produzieren hochwertige, oft nachhaltig erzeugte
Güter – doch sie schaff en es nicht, in die europäischen Märkte vorzudringen. Ihnen fehlen Marktkenntnisse, Zertifizierungen
und Kontakte. Auf der anderen Seite suchen europäische Unternehmen verlässliche, diversifizierte und nachhaltige
Bezugsquellen, stoßen jedoch auf Unsicherheit über Qualität, Standards und logistische Abläufe.
Importförderung schließt diese Lücke: Sie stärkt exportfähige Unternehmen im Globalen Süden und verbindet sie mit europäischen
Importeuren. So entstehen stabile und nachhaltige Handelsbeziehungen, die beiden Seiten Vorteile bringen – und
einen Beitrag zu einer gerechteren globalen Wirtschaft leisten.
Berufsbildung: Fachkräfte ausbilden – Zukunftsmärkte gestalten

Gut ausgebildete Menschen sind das Rückgrat einer nachhaltigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern fehlt es jedoch an praxisnahen Ausbildungswegen und qualifizierten Fachkräften.
Österreich bringt mit seiner Expertise in der dualen Ausbildung und in der Zusammenarbeit von Schule und Betrieb entscheidendes Know-how ein. Wenn Unternehmen gemeinsam mit Entwicklungsorganisationen, lokalen Behörden und Bildungsinstitutionen berufliche Bildungssysteme aufbauen, profitieren alle – Unternehmen, Gesellschaft und ganze Wirtschaftsräume.
Sektorkooperationen: Märkte gemeinsam entwickeln

Sauberes Wasser, nachhaltige Energie, zukunftsfähige Städte: In Schwellen- und Entwicklungsländern wächst die Nachfrage
nach Lösungen für zentrale Zukunftsfragen. Österreichische Unternehmen verfügen in vielen dieser Bereiche über weltweit gefragtes Know-how – doch der Einstieg in diese Märkte ist oft komplex und riskant.
Sektorkooperationen schaffen hier neue Möglichkeiten: Wenn sich Unternehmen mit Forschung, öffentlicher Hand und
Entwicklungsakteuren zusammentun, bündeln sie ihre Stärken, senken Markteintrittsbarrieren und können gemeinsam nachhaltige Wirkung entfalten.