Warum Sektorkooperationen wichtig sind
Schwellen- und Entwicklungsländer zählen zu den dynamischsten Wachstumsregionen der Welt. Ihr steigender Bedarf an Infrastruktur, sauberem Wasser, Energie und klimafreundlichen Technologien eröffnet neue Märkte und trägt zur Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele bei.
Einzelne Unternehmen stoßen hier oft an Grenzen: fehlende Kontakte, hohe Anfangsinvestitionen und notwendige Anpassungen der Geschäftsmodelle an lokale Bedingungen. Cluster und Sektorkooperationen überwinden diese Hürden, indem sie Kompetenzen und Ressourcen verschiedener Akteure bündeln und einen systemischen Ansatz für den Aufbau neuer Märkte ermöglichen.
Chancen für Unternehmen
Für österreichische Unternehmen eröffnen Sektorkooperationen:
- Zugang zu neuen Märkten und Netzwerken
- Unterstützung beim Markteintritt und bei der Finanzierung
- Gemeinsame Lernprozesse, Innovations- und Forschungspartnerschaften
- Höhere Sichtbarkeit durch gemeinsamen Auftritt auf internationalen Plattformen
- Beitrag zu den SDGs und Lösung globaler Herausforderungen
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen verringert die Zusammenarbeit
in einem Cluster das Risiko und erleichtert den
Einstieg in komplexe Märkte.
Der Ansatz von corporAID
corporAID versteht sich als Brückenbauer zwischen Wirtschaft, Entwicklungsakteuren und Politik. Mit Publikationen, Workshops und Dialogveranstaltungen zeigt corporAID auf, wie Unternehmen gemeinsam in neue Märkte eintreten und gleichzeitig entwicklungspolitische Wirkung erzielen können. Besonders wichtig ist die Verbindung von unternehmerischem Handeln mit entwicklungspolitischer Expertise – ein Erfolgsfaktor, den corporAID aktiv fördert.
Beitrag zu den SDGs





Sektorkooperationen verbinden wirtschaftliche Chancen mit den globalen Nachhaltigkeitszielen. Indem österreichische Cluster und Unternehmen gemeinsam mit Partnern in Schwellen- und Entwicklungsländern sektorweite Lösungen entwickeln, entstehen neue Märkte und lokale Wertschöpfungsketten. So verbessern sich Einkommen und Perspektiven vor Ort – und österreichische Unternehmen können ihre Technologien und globalen Wertschöpfungsketten nachhaltiger gestalten.
Märkte gemeinsam entwickeln
Unternehmen, die sich für Sektorkooperationen interessieren, finden bei corporAID Impulse, Vernetzung und Zugang zu relevanten Informationen.


Importförderung: neue Chancen in globalen Lieferketten nutzen

Berufsbildung: Fachkräfte ausbilden – Zukunftsmärkte gestalten
Rahmenbedingungen und Handlungsebenen
Österreich verfügt bereits über leistungsfähige Cluster und Kompetenznetzwerke – etwa in den Bereichen Umwelt- und Energietechnik, Wasserwirtschaft oder Holzverarbeitung. Diese Cluster bündeln Know-how und Innovationskraft, vernetzen Unternehmen mit Forschungseinrichtungen und sorgen für internationale Sichtbarkeit.
Noch weitgehend ungenutzt bleibt jedoch das Potenzial, diese Strukturen systematisch mit entwicklungspolitischem Know-how und internationalen Netzwerken zu verknüpfen. Gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern besteht wachsender Bedarf an Technologien und Dienstleistungen, in denen österreichische Unternehmen weltweit führend sind – von ressourcenschonender Energieversorgung bis zu nachhaltigen Lösungen in Forst- und Landwirtschaft.
Damit diese Chancen genutzt werden können, braucht es mehr als das Engagement einzelner Unternehmen: Sektorkooperationen bündeln die Kräfte ganzer Branchen und schaff en durch gemeinsames Auftreten bessere Voraussetzungen für Markteintritt, Partnerschaften und langfristige Wertschöpfungsketten.
Beispiele erfolgreicher Kooperationen
Österreichische Cluster:
- Green Tech Cluster: über 200 Unternehmen und Forschungseinrichtungen für Green Energy, Building und Resources.
- Clean Tech Cluster: rund 250 Unternehmen mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffi zienz.
- Austria Water Cluster: 48 Unternehmen mit Kompetenzen in Wasserwirtschaft und -technologien.
- Holzcluster Steiermark: Netzwerk von über 150 Unternehmen, das Innovationen im nachhaltigen Holzsektor vorantreibt.
- Swiss Water Partnership: bringt Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft für nachhaltige Wasserlösungen zusammen.
- German Water Partnership: bündelt deutsche Wasserkompetenz für internationale Märkte.
- German Health Alliance: vernetzt Akteure im Gesundheitssektor mit Blick auf Entwicklungszusammenarbeit.
- Netherlands Water Partnership: international tätige Plattform für Wasserlösungen.
- Strategic Sector Cooperation (Dänemark): verbindet nationale Kompetenzen mit entwicklungspolitischen Herausforderungen.