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Berufsbildung: Fachkräfte ausbilden – Zukunftsmärkte gestalten

Gut ausgebildete Menschen sind das Rückgrat einer nachhaltigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern fehlt es jedoch an praxisnahen Ausbildungswegen und qualifizierten Fachkräften.

Österreich bringt mit seiner Expertise in der dualen Ausbildung und in der Zusammenarbeit von Schule und Betrieb entscheidendes Know-how ein. Wenn Unternehmen gemeinsam mit Entwicklungsorganisationen, lokalen Behörden und Bildungsinstitutionen berufliche Bildungssysteme aufbauen, profitieren alle – Unternehmen, Gesellschaft und ganze Wirtschaftsräume.

Warum Fachkräftequalifizierung wichtig ist

Unternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern stehen häufig vor demselben Problem: Es fehlt an gut ausgebildeten Fachkräften, die moderne Produktions­prozesse umsetzen und komplexe Technologien bedienen können. Gleichzeitig steigt auch in Europa der Fachkräftebedarf. Internationale Unternehmen müssen daher in ihren Zielmärkten eigene Ausbildungs­kapazitäten aufbauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Qualitätsstandards zu sichern.

Berufliche Bildung ist dabei weit mehr als ein Personalthema. Sie stärkt das lokale Wirtschaftsumfeld, eröffnet jungen Menschen Perspektiven und trägt zu sozialer Stabilität und inklusivem Wachstum bei. Wo praxisnahe Ausbildungs­systeme etabliert werden, profitieren Unternehmen, Lieferketten und ganze Branchen.

Chancen für Unternehmen

Für österreichische Unternehmen eröff net die Kooperation beim Aufbau berufl icher Bildung in Schwellen- und Entwicklungsländern:

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen erleichtert die Zusammenarbeit mit öff entlichen Stellen, Bildungsinstitutionen und internationalen Partnern den Aufbau von Ausbildungsstrukturen, verringert Risiken und sichert langfristig Wettbewerbsfähigkeit.

Der Ansatz von corporAID

corporAID versteht sich als Brückenbauer zwischen Wirtschaft, Entwicklungsakteuren und Politik. Mit Publikationen, Workshops und Dialogveranstaltungen zeigt corporAID auf, wie Unternehmen gemeinsam in neue Märkte eintreten und gleichzeitig entwicklungspolitische Wirkung erzielen können. Besonders wichtig ist die Verbindung von unternehmerischem Handeln mit entwicklungspolitischer Expertise – ein Erfolgsfaktor, den corporAID aktiv fördert.

Beitrag zu den SDGs

Berufliche Bildung steht im Zentrum mehrerer nachhaltiger Entwicklungsziele. Österreichische Unternehmen können mit dualer Ausbildung und technologischem Know-how einen Beitrag leisten, indem sie qualifizierte Fachkräfte ausbilden, die neue Technologien vor Ort einsetzen und warten können.

Fachkräfte fördern – Chancen nutzen

Unternehmen, die berufliche Bildung vor Ort mitgestalten möchten, finden bei corporAID Information, Vernetzung und Zugang zu relevanten Partnern.

Rahmenbedingungen und Handlungsebenen

Unternehmen können beim Aufbau beruflicher Bildung in Schwellen- und Entwicklungsländern einen wichtigen Beitrag leisten – allein schaff en sie es jedoch selten, systemische Veränderungen herbeizuführen. Die Erfahrung zeigt, dass sich europäische Modelle wie das duale Ausbildungssystem nicht eins zu eins übertragen lassen. Jedes Land hat seine eigenen Rahmenbedingungen, Bildungstraditionen und institutionellen Strukturen.

Erfolgreiche Initiativen setzen daher auf Partnerschaft und Anpassung: Sie entstehen im Zusammenspiel von Unternehmen, lokalen Bildungsinstitutionen, Berufsverbänden, Behörden und internationalen Entwicklungsorganisationen. Diese Multi-Stakeholder Kooperation sorgt dafür, dass Ausbildungsangebote nicht isolierte Insellösungen bleiben, sondern langfristig in das nationale Bildungssystem und die Wirtschaft integriert werden. Staatliche Akteure spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie schaff en mit klaren rechtlichen und administrativen Vorgaben, finanziellen Anreizen und förderlichen politischen Rahmenbedingungen ein Umfeld, in dem sich Unternehmen engagieren können. Wo Gesetze angepasst und Budgets bereitgestellt werden, entstehen stabile Berufsbildungsstrukturen, die über einzelne Projekte hinaus Bestand haben.

Für Unternehmen gilt: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in Kooperation und lokaler Verankerung. Wer Ausbildungsprogramme gemeinsam mit lokalen Schulen, Behörden und Partnern aus der Entwicklungszusammenarbeit gestaltet, investiert nicht nur in Fachkräfte für das eigene Geschäft, sondern trägt zu einer breiteren wirtschaftlichen Entwicklung und einer resilienteren Gesellschaft bei. Solche Partnerschaften erfordern Zeit und Ressourcen, bieten jedoch große Vorteile: Sie senken Risiken, erleichtern die Rekrutierung und Bindung qualifizierter Mitarbeitender und schaff en Vertrauen bei lokalen Stakeholdern.

Beispiele erfolgreicher Kooperationen

Beispiele Österreich

Beispiele international