Die aktuelle Zahl

Teure Daten

Für die Leistbarkeit mobilen Internets ist nicht nur der Preis pro Gigabyte entscheidend, sondern vor allem dessen Verhältnis zum Pro-Kopf-Einkommen.

Prozent des Monatseinkommens
zahlt der Durchschnittsnutzer in der
DR Kongo für ein GB mobile Daten

Fällt einmal das Internet aus, steigt bei vielen die Nervosität: Der ständige Zugang ins Netz ist in unseren Breiten unverzichtbar geworden. In manchen Regionen ist das Leben im Online-Modus jedoch nicht Alltag – und das häufig aufgrund der Kosten: Mehr als eine Milliarde Menschen leben in Ländern, in denen mobile Daten äußerst kostspielig sind, ermittelte die Allianz für erschwingliches Internet A4AI.

Demnach kostet ein Gigabyte Daten in Afrika 7,1 Prozent des monatlichen Durchschnittseinkommens. Das ist das Dreieinhalbfache der von den Vereinten Nationen definierten Leistbarkeitsgrenze: Ein Gigabyte sollte maximal zwei Prozent des Monatseinkommens kosten. Nur 24 Prozent der Afrikaner sind heute online, der Kontinent gilt als globaler Internetnachzügler. In Asien, wo 47 Prozent der Bevölkerung surfend unterwegs sind, liegen die Preise für ein Gigabyte Daten knapp unter der Zwei-Prozent-Benchmark.

Laut A4AI fehlt es vielen Märkten schlicht an Wettbewerb: In Monopolmärkten kostet ein Gigabyte bis zu 7,33 Dollar mehr – und rund 260 Millionen Menschen leben heute in Regionen, in denen ein einziger Anbieter den Markt beherrscht.