Über regen Andrang freute sich die Wirtschaftskammer Österreich beim Afrika-Tag 2018, der unter dem Motto „Neue Märkte – starkes Wachstum“ am 30. Jänner in Wien stattfand. „Mit knapp 400 Teilnehmern und rund 200 Einzelgesprächen mit den anwesenden Wirtschaftsdelegierten wurde ein Rekordergebnis erzielt“, so Patrick Sagmeister, stellvertretender Leiter der Außenwirtschaft Austria.

Vernetzung und Training

WKO-Präsident Christoph Leitl begrüßte ein volles Haus am diesjährigen Afrika-Tag in Wien. Unternehmerin Nwabisa Mayema betonte das Potenzial weiblicher Entrepreneurs in Afrika
Großes Interesse WKO-Präsident Christoph Leitl begrüßte ein volles Haus am diesjährigen Afrika-Tag in Wien. Unternehmerin Nwabisa Mayema betonte das Potenzial weiblicher Entrepreneurs in Afrika

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl hob in seiner Begrüßungsrede die enormen Chancen heimischer Unternehmen am afrikanischen Markt hervor: „Wir sind zwar ein kleines Land, aber unsere Ideen haben keine Grenzen.“ Die südafrikanische Start-up-Unternehmerin Nwabisa Mayema forderte in ihrer Keynote die verstärkte Einbindung afrikanischer Unternehmerinnen in die globale Business Community und eine Abkehr von den Mythen, die um die Geschäftstätigkeit in Afrika kursieren.

Konkrete Herausforderungen im afrikanischen Projektgeschäft zeigte Strabag-Projektleiter Jan Göttsche auf. Er betonte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit lokalen Communities sowie von Investitionen in die Ausbildung von Mitarbeitern vor Ort.

Auf nach Afrika

Neben hochkarätigen Keynotes wurde den Teilnehmern des Afrika-Tages ein breites Spektrum an Workshops und Diskussionspanels geboten. Auf großes Interesse stieß etwa der Cross-Culture Workshop, bei dem unter anderem der Wirtschaftsdelegierte Franz Bachleitner und Youssouf Simbo Diakite vom African Diaspora Youth Forum Tipps für den Geschäftsalltag in Afrika gaben. Auch der Workshop zu Investment Strategies bot einen Mix aus Fakten und persönlichen Einblicken. Das Fazit der Wirtschaftsdelegierten in Nigeria Nella Hengstler: „Viele österreichische Unternehmen müssen noch erste Erfahrungen in afrikanischen Märkten machen, bevor sie tatsächlich vor Ort investieren.“ Dass genügend Potenzial für ein solches tiefergehendes Engagement vorhanden ist – darüber waren sich am Afrika-Tag in jedem Fall alle einig.

Fotos: Marko Kovic