Gastkommentar

Chancen einer nachhaltigen Wirtschaftstransformation

Andrea Sihn-Weber, Raiffeisen Bank International

Ausgabe 87 – Sommer 2020

Andrea Sihn-Weber, Raiffeisen Bank International

Trotz der derzeitigen Pandemie ist unsere Zukunft mit der Klimakrise verbunden, die ebenso wie Covid-19 Menschen in Armut besonders betrifft. In den Industriestaaten ist dabei der Energiekonsum zentral – aktuell nutzen wir zu 80 Prozent fossile Energie, 2050 soll dieser Wert bei null liegen. Gleichzeitig leben heute rund 1,2 Milliarden Menschen ohne Strom.

Die große Herausforderung wird es sein, die globale Armut gemeinsam mit der Klimakrise zu bewältigen. Da der Finanzsektor bei der Bewältigung dieser Herausforderungen eine Schlüsselrolle spielt, wurde 2018 von der Europäischen Kommission der Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums vorgestellt. Dazu kam 2019 der europäische Grüne Deal als neue EU-Wachstumsstrategie und gleichzeitig integraler Beitrag zur Agenda 2030. Dafür sollen bis 2030 jährlich rund 260 Mrd. Euro zusätzliche Investitionen getätigt werden, wobei 25 Prozent zur Erreichung der Klimaziele beitragen sollen.

Für Unternehmen ist es daher von strategischer Relevanz, sich nicht nur mit Nachhaltigkeits- und Klimarisiken auseinanderzusetzen, sondern auch auszuloten, welche neuen Technologien, Produkte und Geschäftsfelder durch eine nachhaltige und klimaschonende Wirtschaftstransformation entstehen können.


Andrea Sihn-Weber leitet in der Raiffeisen Bank International das Group Sustainability Management.

Foto: Sara Tomic 

 

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