Ein im Juli vom Rechnungshof vorgestellter Bericht lässt kein gutes Haar an den österreichischen Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda 2030 und der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG. Der Bericht bemängelt, dass es weder eine gesamt-staatliche SDG-Strategie gebe, noch konkrete Maßnahmen, mit denen sowohl die vormalige als auch die aktuelle Bundesregierung direkt auf die SDG Bezug genommen hätten. Auch die Berichterstattung sei mangelhaft. So haben auch heuer wieder dutzende Staaten beim „Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung“
in New York ihre Berichte zur nationalen Umsetzung der SDG vorgestellt, 111 Staaten haben dies insgesamt bereits getan. Österreich will hingegen erstmals 2020 einen Bericht vorlegen. Der Rechnungshof empfiehlt die Erstellung einer gesamtstaatlichen Nachhaltigkeitsstrategie. Zudem solle die verpflichtende Berücksichtigung der SDG in den Wirkungszielen des Bundes verankert sowie ein nationales Lenkungsgremium für die Umsetzung der Entwicklungsziele eingerichtet werden.
