Interview

SDG Pionier Robert Okine: Ein Mann der Daten

Ausgabe 92 – Herbst 2021

Der Gha­na­er Robert Okine, SDG Pionier für digitale Innovation & Inklusion, will mit seinem IT-Unternehmen Bewsys nur Aufträge annehmen, die im Einklang mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung stehen.

Robert Okine, Bewsys
Robert Okine, CEO von Bewsys, ist SDG Pionier 2021
corporAID: Gratulation zur Auszeichnung als SDG Pionier! Was bedeuten die 17 Ziele für Sie?

Robert Okine: Die SDG sind für mich der Weg, Ungleichheit zu verringern und eine bessere Welt für alle zu schaffen. Sie sind eng mit unserer Lebensweise verknüpft – und, ob wir nun bewusst oder unbewusst damit umgehen, wir leben täglich mit ihren Folgen, durch unsere Interaktionen mit Menschen, durch wirtschaftliche Aktivitäten oder unseren Umgang mit der Umwelt. Mit meinem IT-Unternehmen liefere ich Lösungen, um die 17 Ziele voranzubringen. Daten zeigen uns die Zusammenhänge unseres Handelns bei der Verfolgung der SDG und ermöglichen es uns, lokale und globale Probleme umfassend, effizient und effektiv anzugehen, indem wir unsere größte Stärke nutzen – nämlich Partnerschaften. Mein Rat an Führungskräfte aus der Wirtschaft ist es, sich Organisationen wie dem UN Global Compact anzuschließen und in ihren Unternehmen nachhaltige Geschäftsprozesse zu etablieren! 

Bewsys setzt für Regierungen, Impact-Investoren, NGO und Unternehmen IT-Projekte in afrikanischen und asiatischen Ländern um. Mit welchen Themen befassen Sie sich?

Okine: Die meisten Menschen wünschen sich wohl, dass die Welt ein besserer Ort für alle wird. Unsere Mission ist es, digitale Lösungen zu liefern, die das Leben von Menschen entscheidend verbessern und Organisationen transformieren. Während wir über die SDG nachdenken, wird irgendwo gerade ein Mädchen zur Prostitution gezwungen, verliert ein Bub in Somalia seine Beine durch einen vergrabenen Sprengsatz, wird einer Familie in Lesotho aufgrund von Korruption eine lebenswichtige Hilfe verweigert oder kaufen Menschen gesundheitsgefährdende Medikamente, im Vertrauen darauf, dass die Behörden die Qualität geprüft haben. Solche Szenarien treiben uns an. Wir arbeiten vor allem für Communities mit limitierter Infrastruktur. Zu unseren Lösungen zählen Managementinformationssysteme für sozialen Schutz, damit gefährdete Personen tatsächlich monetäre und nicht-monetäre Leistungen erhalten. Wir entwickeln Verwaltungsmanagementsysteme, mit denen die Effizienz von Institutionen gesteigert wird; oder wir bieten Lösungen für den Bildungs- und Agrarsektor. 

Vielen Dank für das Gespräch.

Nähere Infos: Better World Systems (Bewsys)

Bild: Bewsys