Kommentar

Power fürs Kap

Frederik Schäfer, corporAID

Ausgabe 86 – Frühjahr 2020

Frederik Schäfer, corporAID Team
Frederik Schäfer, corporAID

🙁 – so sieht das Zeichen des Mitgefühls aus, wenn das staatliche südafrikanische Stromunternehmen Eskom den Verbrauchern via App mitteilt, dass ihnen wieder der Strom abgestellt wird. Die hängenden Mundwinkel werden aktuell zum Dauerzustand, in Kapstadt gehen teilweise dreimal täglich für einige Stunden die Lichter, Kühlschränke und Fernsehgeräte aus. Dass es im südafrikanischen Energiesektor ein radikales Umdenken – weg von zentralisierter Misswirtschaft und der Abhängigkeit von maroden Kohlekraftwerken, hin zu Dezentralisierung und Wettbewerb, inklusive massiver Investitionen in erneuerbare Energie – braucht, verstehen so langsam auch bislang veränderungsunwillige Politveteranen. Dafür ist auch österreichische Expertise gern gesehen: Infolge einer Wirtschaftsreise des steirischen Green Tech Clusters konnten kürzlich einige heimische Unternehmen ihre innovativen Lösungen für die drängenden Probleme am Kap vorstellen – und sind dabei auf offene Ohren und nach oben gezogene Mundwinkel gestoßen.

Foto: Mihai M. Mitrea