Die aktuelle Zahl

Lieferantenausfall

Die Ukraine und Russland lieferten mehr als ein Viertel des global gehandelten Weizens. Nun drohen Engpässe in der weltweiten Versorgung.

Ackerfläche
Millionen Hektar Agrarflächen wurden in der Ukraine bislang bewirtschaftet

Die Ukraine wird häufig als Kornkammer Europas bezeichnet: Das Land besitzt besonders fruchtbare Schwarzerdeböden, auch Tschernosem genannt, die für ertragreiche Ernten sorgen. Und davon hat es reichlich: Rund 32 Millionen Hektar Agrarflächen wurden in der Ukraine bislang bewirtschaftet, eine Fläche größer als Italien. Das Potenzial ist damit noch lange nicht ausgeschöpft. Der Agrarriese verfügt über insgesamt 42 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen und erlebte in den vergangenen Jahren einen größeren Modernisierungsschub, der vor allem bei landwirtschaftlichen Großbetrieben Effizienzsteigerungen und höhere Ernten einbrachte. 

Ackerland
Russland hat die Ukraine vom Seehandel abgeschnitten und den Export von eigenem Getreide beschränkt. Da die beiden Länder mehr als ein Viertel des global gehandelten Weizens lieferten, droht eine Verschlechterung der weltweiten Ernährungssituation.(Quelle: Statista)

In der Versorgung der Welt spielt die Ukraine eine bedeutende Rolle: Sie gehört zu den global größten Getreideexporteuren und ist auch als Lieferant von Soja und Sonnenblumenöl führend. Zudem hat sich das Land zu einem wichtigen Erzeuger von Biorohstoffen entwickelt. Das aktuelle Kriegsgeschehen macht die im Frühjahr notwendige Aussaat nur schwer möglich. Ausfallende Ernten und ein damit drastisch verringertes Exportangebot wird fatale Folgen für die Ernährungssicherheit haben – auch viele tausende Kilometer vom Konfliktherd entfernt. 

Eine weitere spannende Zahl über die „Verspielte Welt“ finden Sie hier!