Die aktuelle Zahl

Gebrauchtwagen: Zweites Leben in Afrika

Jedes Jahr werden Millionen Gebrauchtwagen aus Europa, USA und Japan in Entwicklungsländer verschifft. Die erschwingliche Mobilität kommt auf den zweiten Blick teuer.

Gebrauchtwagen Zahl
Millionen Gebrauchtwagen wurden zwischen 2015 und 2018 exportiert.

Ein Weiterleben nach dem Ende, das gibt es, zumindest in der Autobranche. Jedes Jahr machen Millionen ausgemusterte Personenwagen, Vans und Minibusse lange Schiffsreisen um den Erdball: Zwischen 2015 und 2018 haben die drei größten Exporteure EU, Japan und die USA rund 14 Millionen Gebrauchtwagen verschifft, wie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP berichtet. Fast drei Viertel der Altfahrzeuge reisten demnach in Entwicklungs- und Schwellenländer, und hier vor allem nach Afrika, Osteuropa und Asien. 

Gebrauchtwagen aus Europa, Japan und den USA sind in vielen ärmeren Weltregionen unterwegs.
Ausrangierte Autos aus Europa, Japan und den USA sind in vielen ärmeren Weltregionen unterwegs.

Was zunächst nach erschwinglicher Mobilität für Menschen in ärmeren Regionen aussieht, kommt auf den zweiten Blick teuer: Viele Gebrauchtwagen haben einen hohen Kraftstoffverbrauch und sind nicht einmal verkehrstauglich, womit wiederum das Unfallrisiko steigt. Außerdem sind etliche Umweltsünder darunter: „Ein Großteil der Fahrzeuge erfüllt geltende Umweltstandards nicht, trägt erheblich zur Luftverschmutzung bei und behindert Anstrengungen, den Klimawandel abzumildern“, so der Bericht. Die Vereinten Nationen fordern daher Mindeststandards für den heute weitgehend unregulierten Handel mit Altfahrzeugen. Einige afrikanische Länder haben bereits strengere Richtlinien erlassen.

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