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Bessere Nachbarn

 
Kollegentreff: Die Europäische Kommission reiste im Februar in großer Besetzung zur Afrikanischen Union nach Äthiopien.

Eine enge Beziehung zu Afrika dürfte ein Hauptanliegen der Ende 2019 angetretenen EU-Kommission sein. Bereits zwei Mal besuchte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Sitz der Afrikanischen Union in Äthiopien, im Februar nahm sie sogar zahlreiche EU-Kommissäre mit nach Addis Abeba. Auf symbolträchtiges Händeschütteln folgte im März die Ankündigung einer neuen EU-Afrika-Strategie. Die EU will weg von der klassischen Geber-Nehmer-Beziehung hin zu einer gleichberechtigten Partnerschaft, die wirtschaftliche und politische Interessen im Fokus hat. Fünf Bereiche der Zusammenarbeit wurden festgelegt: Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Frieden und Sicherheit sowie Migration und Mobilität. Die Details sollen in den kommenden Monaten gemeinsam erarbeitet werden. Inwiefern die EU ihr Partnerschaftsangebot über die große Frage der Migration hinaus definieren möchte, wird sich im Herbst zeigen: Dann soll die neue Strategie auf einem EU-Afrika-Gipfel beschlossen werden.

Foto: EU-Kommission